Einliegerwohnung im Untergeschoss

Praktische Altersvorsorge im eigenen Haus

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Gerade auf Grundstücken in Hanglage bietet ein Keller mit eigenem Eingang beste Voraussetzungen für eine Einliegerwohnung. (Foto: FingerHaus)
Gerade auf Grundstücken in Hanglage bietet ein Keller mit eigenem Eingang beste Voraussetzungen für eine Einliegerwohnung. (Foto: FingerHaus)

In Zeiten niedriger Zinsen ist das Eigenheim eine beliebte Kapitalanlage. Auch als Altersvorsorge steht ein Neubau bei vielen Bauherren hoch im Kurs: Grundriss und Architektur können von Beginn an auf die persönlichen Bedürfnisse hin angepasst, die Ausstattung individuell ausgewählt werden. „Wer außerdem mit Keller baut, macht sein Haus nicht nur bei einem etwaigen Weiterverkauf attraktiver, sondern kann mit einer praktischen Einliegerwohnung von Beginn an und auch im Alter profitieren“, sagt Johannes Bürkle von der Gütegemeinschaft Fertigkeller (GÜF).

Eine Einliegerwohnung im Keller? – Früher war das kaum vorstellbar. „Im Keller? Da ist es doch dunkel, feucht und muffig. Da möchte ich ganz bestimmt nicht wohnen“, haben nicht Wenige gedacht. Heute ist das ganz anders und das liegt nicht vorrangig daran, dass verfügbare, bezahlbare Wohnungen gerade in den Ballungsgebieten rar geworden sind: „In fast jedem Einfamilienhaus mit Keller wird dieser als vollwertiges Wohngeschoss mit modernen Lösungen für Frischluft und Tageslicht sowie mit höheren Decken und effektiver Wärmedämmung geplant“, so Bürkle. Die so entstehende Wohnfläche kann selbst genutzt oder aber für eine separate Wohneinheit verwendet werden. Eine Einliegerwohnung wiederum kann dem heranwachsenden Nachwuchs als Starthilfe dienen, durch Mieteinnahmen das Einkommen vergrößern und nicht zuletzt neue Möglichkeiten für das Wohnen im Alter bieten.

Menschen möchten zuhause alt werden

Laut einer Studie des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Techniker Krankenkasse möchten 83 Prozent der Deutschen im eigenen Zuhause alt werden. Meist bringt dies allerdings Herausforderungen mit sich, schließlich kann kaum jemand im Alter gänzlich auf Unterstützung verzichten – erst recht nicht, wenn man sich auch noch um ein großes Haus kümmern muss. Auf der anderen Seite ist ein geräumiges Eigenheim mit Garten eben genau das bevorzugte Zuhause der meisten Menschen. 60 Prozent der Deutschen träumen einer interhyp-Umfrage zufolge von einem freistehenden Einfamilienhaus. Hier kommt die Einliegerwohnung ins Spiel.

Kooperatives Mehrgenerationenwohnen unter einem Dach

Eine Vorstellung, die in vielen Familien gut ankommt, ist das Mehrgenerationenwohnen unter einem Dach. Beide separaten Wohneinheiten werden dabei von Familienmitgliedern genutzt. Eine Möglichkeit: Die einstigen Häuslebauer leben im Erd- und Obergeschoss. Die Tochter und ihr Mann wohnen in der Einliegerwohnung im Keller. Bevor das erste Enkelkind der Hausbesitzer geboren wird, tauschen diese die Wohnung mit der jungen Familie. Beide Parteien haben genügend Wohnfläche und können sich gegenseitig unterstützen – beim Älterwerden, beim Heranwachsen, bei der Pflege und Instandhaltung von Haus und Hof.

Doppelte Altersvorsorge: Mieteinnahmen statt -ausgaben

Doch auch Hausbesitzern ohne Kinder oder deren Nachwuchs später nicht mit den Eltern unter einem Dach leben möchte, bietet eine Einliegerwohnung im Keller praktische Lösungen für das Wohnen im Alter. Grundsätzlich stellt sie eine zweite Möglichkeit dar, überhaupt zuhause alt zu werden: Die separate Wohnung ist zudem kompakter und kann auf einer Etage leichter barrierefrei gestaltet werden. Finanzielle Unterstützung für altersgerechte Umbauten gibt es von der KfW-Bank. Eine andere Möglichkeit ist, die Wohnung für eine häusliche Pflegekraft zu nutzen. Und schließlich kann eine vermietete Wohneinheit – unabhängig wer darin wohnt – dabei helfen, die Rente aufzubessern. „Damit wird das Eigenheim mit Keller in doppelter Hinsicht zur attraktiven Altersvorsorge: Statt Miete zu zahlen, werden Mieteinnahmen generiert“, schließt Bürkle. GÜF/FT

QUELLEGÜF
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