„Zur unabdingbaren Ausstattung jeder neuen Wohnküche, ebenso in bereits bestehenden Küchen, gehört ein Dunstabzug. Ein Küchenfenster ist kein Ersatz dafür“, sagt Kirk Mangels, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK), Mannheim.
Küchendünste – ein buntes Gemisch aus Fett- und Wassermolekülen, Geruchspartikeln und Schwebeteilchen wie Staub, Allergene, Viren, Keime und Pollen – steigen mit etwa einem Meter pro Sekunde in die Höhe. Da nützt ein offenes Küchenfenster wenig, denn die gehaltvolle Melange schlägt sich ohne Absaugung durch eine effiziente Haube als Kondensat nicht nur an den Hängeschränken und in der Nähe des Kochfeldes nieder, sondern verteilt sich im gesamten Raum. Besonders unangenehm: die im Dampf enthaltenen Fettpartikelchen bleiben auf den Oberflächen haften. Werden sie nicht umgehend entfernt, überzieht mit der Zeit ein klebriger Fettfilm die attraktiven Möbelfronten und Hausgeräte, der sich zudem mit anderen Geruchs- und Schwebstoffen verbindet. Verharzt das Ganze, ist es kaum noch von den Oberflächen zu entfernen. Dies ist in jeder Küche unerwünscht, ganz besonders jedoch in Lifestyle-Küchen sowie allen offenen Wohnlandschaften.
„Wie das richtige und individuell optimale Lüftungskonzept aussieht, bespricht man am besten mit einem Küchenspezialisten seines Vertrauens“, empfiehlt AMK-Geschäftsführer Kirk Mangels. Dabei ist zunächst folgende Frage zu klären: soll es eine Abluftlösung sein, bei der die Küchendünste über Abluftkanäle und einen Wanddurchlass nach draußen ins Freie abgeleitet werden. Oder eine Umluftlösung – die angesaugten Wrasen werden durch spezielle Filter gereinigt und danach wieder in die Raumluft zurückgeführt – oder wollen die Nutzer zwischen Abluft- und Umluftmodus selbst wählen und umschalten können: z.B. im Sommer auf einen leistungsfähigeren Abluft- und im Winter auf einen energiesparenden Umluftbetrieb. „Das hängt in erster Linie von den gegebenen Örtlichkeiten und persönlichen Vorlieben ab“, erklärt AMK-Chef Kirk Mangels. In den eigenen vier Wänden bietet sich eine Luftführung ins Freie an (Abluft). In Mietwohnungen und Energiesparhäusern sind Umlufthauben eine gute Wahl. Allerdings sollte beim Kauf auf jedem Fall einem leisen und energieeffizienten Marken- statt einem Billigprodukt der Vorzug gegeben werden.
Neben der richtigen Lüfterleistung und einem ausreichend hohen Luftwechsel pro Stunde – der Fachmann berechnet dies anhand des individuellen Kochaufkommens sowie der Raumgröße – kommt bei Markenhauben eine hochwertige Filtertechnik zum Einsatz. Dazu zählen mehrlagige Metallfilter mit einem Fettabscheidegrad von mindestens 85 %. Top sind 95 %, denn sie entsprechen der besten Energieeffizienzklasse A. Fettfilter müssen regelmäßig im Geschirrspüler gereinigt werden, je nach Kochaufkommen und -intensität etwa alle zwei bis drei Monate. Eine Fettfilterreinigungsanzeige informiert, wann es soweit ist. Aktivkohlefilter sorgen bei Umluftbetrieb für die Beseitigung von Gerüchen.
Auch der Haubentyp (z.B. Flachschirm-, Wand-, Kopffrei-, Insel-, Tisch-, Decken(lift)haube, Kochfeldabzug) sowie das Design spielen eine wichtige Rolle, je nachdem, ob es ein besonders attraktiver Eyecatcher oder eine dezent verborgene und daher nahezu unsichtbare Haubenlösung sein soll. „Ein Grund mehr, warum sich der Gang zum Küchenspezialisten lohnt, denn das gesamte Küchenmöbel- und Hausgeräteensemble sollte optisch wie technisch perfekt aufeinander abgestimmt sein“, erklärt Geschäftsführer Kirk Mangels.
Zum richtigen Lüften gehört neben der Wahl der passenden Leistungsstufen während des Kochens und Bratens auch das Laufenlassen der Haube für 10 oder 15 Minuten, wenn die Kochprozesse vorbei sind (Nachlaufautomatik). Wer sich darüber keinerlei Gedanken machen möchte, wählt eine intelligente Dunstabzugshaube, die mit dem Kochfeld kommunizieren kann – mittels Sensor oder Infrarot. Egal, wie viel oder stark gekocht und scharf angebraten wird, diese Hauben stellen ihre Lüfterleistung automatisch auf die jeweilige Stärke der Kochschwaden und Gerüche ein. Praktisch ist auch eine automatische Auffrisch-Funktion der Raumluft. Zum Jahresauftakt 2017 werden zudem die ersten smarten Modelle erhältlich sein. Einige Hauben und Kochfelder sind dann per WLAN vernetzbar. Sämtliche Funktionen, Produktinformationen, digitalen Serviceangebote und wichtigen Push-Nachrichten können dann bequem per Smartphone oder Tablet PC gemanagt und genutzt werden. (AMK)