Der Gebäudesektor in Deutschland soll klimafreundlicher werden und weniger CO2-Emissionen verursachen. Als Pionier für nachhaltiges Bauen verpflichtet sich die Fertighausbranche schon seit Jahren zur Einhaltung überdurchschnittlicher Vorgaben unter anderem in den Bereichen Energieeffizienz und Ressourcenschonung. Alle Qualitätsstandards sind in der Satzung der Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau (QDF) zusammengefasst. Diese wurde zum 1. Januar 2022 aktualisiert und wird von den Hausherstellern im Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) eingehalten.
„Die QDF-Satzung ist eine Selbstverpflichtung der Fertighausbranche zu nachweislich höchster Gebäude- und Servicequalität für den Bauherrn, aber auch zum Erreichen wichtiger nationaler und internationaler Klimaziele. Schon heute sind deutlich über 80 Prozent der QDF-zertifizierten Häuser mit klimaneutraler Wärmepumpentechnologie ausgestattet“, sagt Georg Lange, Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau.
Insgesamt umfasst die konzeptionell überarbeitete und inhaltlich an den Stand der Technik sowie an aktualisierte Vorgaben aus Gesetzen und Normen angepasste QDF-Satzung 36 Qualitätsversprechen, die für den Bauherrn transparent und gut verständlich aufbereitet wurden. Hierzu gehören beispielsweise die Verpflichtung der Haushersteller, die gesetzlichen Mindestanforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) an den baulichen Wärmeschutz von Neubauten zu übertreffen sowie moderne und effiziente Anlagenkonzepte für die technische Gebäudeausrüstung zu implementieren. „Mehr als vier von fünf Fertighäusern von Mitgliedsunternehmen unseres Verbandes sind mit einer Wärmepumpe ausgestattet und machen sich die Wärme aus der Umwelt zunutze. Sie benötigen keine fossilen Brennstoffe für die Heizung, sind also gemäß der Definition im Klimaschutzgesetz schon heute klimaneutral“, so Lange. Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung, Solarthermie, Photovoltaikanlagen und Stromspeicher seien weitere effiziente Technologien in vielen Häusern von QDF-Unternehmen. „Gleichwohl wissen wir in unserer Branche, dass neben dem Gebäudebetrieb auch die Vorketten große Relevanz haben, wenn die Klimaziele im Gebäudesektor erreicht werden sollen. Daher legen wir großen Wert auf effiziente Herstellung und den Einsatz nachhaltiger Roh- und Baustoffe“, so Lange weiter.
Insgesamt trägt der clevere Wandaufbau von Holz-Fertighäusern, ihre entsprechend der QDF-Satzung geforderte Dämmleistung und ein gut durchdachtes Energiekonzept aus der Hand eines Gesamtanbieters zu einem per se niedrigen und damit klimafreundlichen Primärenergiebedarf bei. „Mit einem QDF-zertifizierten Fertighaus lassen sich die Energiekosten und CO2-Emissionen senken und gleichzeitig der Wohnkomfort steigern“, ist BDF-Geschäftsführer Lange überzeugt. „Soziokulturelle, funktionale und technische Anforderungen an Fertighäuser sind ebenso in die QDF-Satzung eingeflossen, wie Maßnahmen für eine hohe Prozessqualität sowie ökologische und ökonomische Qualität. Insgesamt profitieren Bauherren und das Klima gleichermaßen von dem hohen Qualitätsstandard neu gebauter Fertighäuser.“
Ein ebenfalls wichtiges Qualitätsmerkmal von QDF-Häusern zum Wohle des Klimas ist der natürlich nachwachsende Baustoff Holz. Das gesamte Bauholz und alle verbauten Holzwerkstoffe müssen ihren Ursprung in legal und nachhaltig bewirtschafteten Wäldern haben und sollen laut QDF-Satzung überall dort, wo es möglich ist, CO2-intensive Baustoffe reduzieren bzw. ersetzen. So kann jedes Fertighaus zur Schonung nicht erneuerbarer Ressourcen sowie zur Umweltentlastung durch langfristige Speicherung von Kohlenstoff beitragen. Weiter sind unter anderem ein Höchstmaß an Abfallvermeidung und -recycling, eine QDF-Positivliste mit nachweislich sehr guten und gesunden Bauprodukten sowie ein ausführliches Luftdichtheitskonzept für jeden Neubau wirkungsvolle Maßnahmen im Zuge der QDF-Satzung, mit denen sich die Fertighausbranche für nachhaltiges, klimaschonendes Bauen stark macht.