Vor einem ersten Beratungsgespräch sollten Sie sich über die folgenden 10 Themen Gedanken machen. Dieser Überblick hilft Ihnen, die wichtigsten Fragen für den Bau Ihres Fertighauses zu klären und effizient in die Planung des Hausbaus zu starten.
Das Grundstück
Die Wahl des Grundstücks kann großen Einfluss auf Ihr Fertighaus haben. Liegt Ihr Grundstück zum Beispiel in einer Baulücke (zwischen Häusern) und ist eher schmal geschnitten, ist eine andere Planung nötig als bei einer unbebauten Fläche in einem Neubaugebiet. Auch Gefälle, Bodenbeschaffenheit und Vorgaben im Bebauungsplan sind wichtige Informationen. Wenn noch kein Grundstück vorhanden ist, kann Ihr Fertighauspartner auch hier weiterhelfen und nützliche Tipps liefern. Den Bebauungsplan erhält man bei dem zuständigen Bauamt der Gemeinde oder Stadt.
Die Architektur
Modern, klassisch oder extravagant: Sie entscheiden, wie Ihr Fertighaus aussehen soll. Sicher haben Sie Wünsche und Vorstellungen für die Architektur und den Stil Ihres Hauses. Klare Linien, Flachdach und viel Licht oder lieber Satteldach, großer Balkon und überdachter Hauseingang: Mit Ihren konkreten Wünschen kann in der Erstberatung direkt auf Vorteile und Besonderheiten verschiedener Hausmodelle eingegangen werden.
Die Bewohner
Wer soll später einmal im Haus wohnen? Eine Familie mit Kindern hat andere Anforderungen an die Wohnsituation als ein einzelnes Paar. Vielleicht planen Sie auch ein Mehrgenerationenhaus oder wollen sich zumindest die Option für die Zukunft offenhalten. Dann könnten separate Wohneinheiten und Erweiterungsmöglichkeiten die richtige Wahl sein.
Der Raumbedarf
Jetzt wird es spannend: Ist die Frage der späteren Bewohner geklärt, können Sie überlegen, welche und wie viele Räume für Ihr Fertighaus nötig sind. Entscheiden Sie über Kinderzimmer, Schlafzimmer, Büro, Gästezimmer und besondere Wünsche wie eine Ankleide oder separate Bäder. Vielleicht haben Sie auch schon eine Vorstellung über die Raumaufteilung nach Wohnetagen.
Der Keller
An die Raumplanung schließt sich direkt die Frage nach einem Keller an. Ein Keller bietet zusätzlich Platz für Hobby- oder Wohnräume sowie Haustechnik und Ihre Werkstatt. Der erhöhte Bauaufwand steigert den Wohnkomfort und Wert des Hauses und lohnt sich besonders dann, wenn die Grundfläche des Hauses beschränkt ist, Sie aber einen größeren Platzbedarf haben. Überprüfen Sie außerdem, ob aufgrund baulicher Voraussetzungen und grundstücksbezogener Vorgaben sowie der Typographie des Grundstücks ein Keller erforderlich ist.
Die Außenanlage
Von der Terrasse direkt ins Grün: Wie wünschen Sie sich die Umgebung Ihres Hauses? Ein Garten mit Teich, an dem Sie im Sommer entspannen können oder direkt einen Pool für einen erfrischenden Sprung ins kühle Nass? Auch der Wunsch nach mehreren Stellplätzen für Autos oder einem Spielplatz für die Kinder fließt in die Gesamtplanung ein.
Die Eigenleistungen
Mit Eigenleistungen, zum Beispiel beim Innenausbau, können Sie Geld sparen. Überlegen Sie sich vorab, welche Arbeiten Sie im Haus mit Familie und Freunden selbst übernehmen können und wollen. Das Spektrum verläuft von Teppichböden oder Laminat verlegen, Wände tapezieren oder streichen bis zur Installation von Heizungs- und Elektrotechnik. Sie können zwischen verschiedenen Ausbaustufen wählen, die Ihren Wünschen entsprechen.
Das Budget
Was wollen Sie sich leisten? Fertighäuser sind sehr flexibel und erlauben jedem Bauherrn sein individuelles Traumhaus mit dem eigenen Budget zu kombinieren. Neben den Kosten für das Haus selbst, fallen auch Grundstücks- und Baunebenkosten an. Auch Ausstattung und Haustechnik haben Einfluss auf den Preis. Ermitteln Sie Ihr verfügbares Budget und planen Sie einen Puffer für weitere Wünsche ein.
Die Finanzierung
Wenn es ums Budget geht, stellt sich direkt die Frage nach der Finanzierung. Haben Sie schon einen Partner für die Finanzierung oder benötigen Sie Unterstützung, zum Beispiel bei der Beantragung von Fördermitteln? Programme der KfW-Bank (Kreditanstalt für Wiederaufbau) fördern den Bau energieeffizienter Häuser in unterschiedlichen Förderprogrammen. Bei der Erstberatung können die technischen und energetischen Anforderungen von vornherein in die Planung einbezogen werden und Ihnen so bei der Finanzierung helfen.
Der Zeitplan
Wann möchten Sie einziehen? Mit der Kaufentscheidung plant der Fertighaus-Hersteller seine Produktion und teilt Ihnen regelmäßig den aktuellen Baufortschritt mit. Der so erstellte Zeitplan bringt Ihnen Planungssicherheit für den Umzug und vermeidet eine Doppelbelastung durch parallele Mietzahlungen. Außerdem wird ein Festpreis kalkuliert, der nachvollziehbar ist und keine versteckten Kosten enthält.
Mit diesen 10 Themen sind Sie für das erste Beratungsgespräch perfekt vorbereitet. Gehen Sie alle Punkte in Ruhe vorab durch, notieren Sie Fragen, Anmerkungen und Unklarheiten und starten Sie anschließend in eine individuelle und persönliche Betreuung.
Der erste Schritt zum erfolgreichen Fertighausbau ist damit getan.
Vielen Dank für den tollen Beitrag. Sie haben recht, die Wahl des Grundstücks kann einen großen Einfluss auf ein Fertighaus haben, schließlich ist eine andere Planung nötig, wenn das Grundstück in einer Baulücke liegt, als bei einer unbebauten Fläche in einem Neubaugebiet. Ich denke auch, Gefälle, Bodenbeschaffenheit und Vorgaben im Bebauungsplan sind ebenfalls wichtige Informationen. Wir haben nun endlich ein passendes Grundstück erworben und möchten nun unser Eigenheim bauen. Wir möchten ein modernes Fertighaus und suchen nun einen passenden Anbieter in Bayern.