Dachformen: Satteldach, Pultdach & Co. – Viele Möglichkeiten für Häuslebauer

Eine kleine Dachkunde

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1999
Dachformen: Das Satteldach ist die beliebteste Dachform der Deutschen. (Foto: FingerHaus)
Das Satteldach ist die beliebteste Dachform der Deutschen. (Foto: FingerHaus)

Das Dach gehört zu jedem Haus dazu. Manche Dächer sind flach, die meisten sind geneigt – einige steiler als andere. Manchmal vereint ein Haus sogar unterschiedliche Dachformen. „Fertighäuser erlauben Bauherren die freie Auswahl an Dachformen überall dort, wo es der Bebauungsplan erlaubt“, sagt Christoph Windscheif vom Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF).

Satteldach

Der Klassiker unter den Dachformen ist das Satteldach. Es besteht aus zwei Seitenflächen, die sich am oberen Ende am Dachfirst treffen – so wie beim Haus vom Nikolaus. Das Satteldach kann so wie alle Dachformen unterschiedlich stark geneigt sein und auch über die Seitenwände hinausstehen. „Bei Fertighäusern dienen Dachüberstände dem konstruktiven Holzschutz der Bauteile. Außerdem wird die Fassade effektiv von oben geschützt und bleibt dadurch umso länger in Schuss“, sagt Windscheif. Ragt das Dach auf einer Seite weiter über die Hauswand hinaus als auf der anderen Seite, zum Beispiel für einen Wintergarten oder überdachten PKW-Stellplatz, so spricht man von einem Schleppdach.

Walmdach

Dachformen: Das Walmdach ist die typische Dachform für eine Stadtvilla. (Foto: FingerHaus)
Das Walmdach ist die typische Dachform für eine Stadtvilla. (Foto: FingerHaus)

Ebenfalls beliebt, aber seltener als Satteldächer, sind Walmdächer. Sie haben an allen vier Hausseiten geneigte Dachflächen, die sich im Dachfirst treffen. Laufen die vier Flächen über einem quadratischen oder rechteckigen Grundriss in einer Spitze zusammen, handelt es sich um ein Pyramiden- beziehungsweise Zeltdach. Beim Krüppelwalmdach sind die Dachflächen nicht auf allen vier Dachseiten gleich lang. Häufig sind die Walme auf den beiden Giebelseiten des Hauses nicht vollständig ausgebildet. „Grundsätzlich hat die gewählte Dachform nicht nur großen Einfluss auf die Optik des Hauses von außen, sondern auch auf die Nutzung im Inneren. Der Bauherr muss abwägen, welche Form individuell am besten passt“, so Windscheif.

Flach- und Pultdach

Dachformen: Ein Flachdach wirkt puristisch und geradlinig. (Foto: FingerHaus)
Ein Flachdach wirkt puristisch und geradlinig. (Foto: FingerHaus)

Das Flachdach und das Pultdach haben nur eine Dachfläche, die entweder gar nicht, oder leicht geneigt ist. Pultdächer, deren Dachtraufe in Richtung Süden zeigt, werden gerne für eine Photovoltaikanlage genutzt, weil die solaren Energiegewinne hier besonders groß sind. In den letzten Jahren in Mode gekommen ist außerdem das versetzte Pultdach. Zwei zueinander geneigte Dachflächen treffen sich hierbei nicht in einem Dachfirst, sondern sind von der Höhe versetzt und können auch verschieden lang und unterschiedlich geneigt sein. „Der Giebelstreifen zwischen den beiden oberen Dachenden lässt sich sehr gut für ein Lichtband nutzen, um das oberste Stockwerk mit reichlich Tageslicht zu fluten“, sagt Windscheif.

Darüber hinaus gibt es weitere, eher seltene Dachformen, wie zum Beispiel das Mansarddach. Dabei schließen an das eigentliche Dach weitere, stärker geneigte Dachflächen an. Schließlich bietet die individuelle Fertighausplanung auch bei Dächern für Gauben und Zwerchhäuser eine große Vielfalt an Möglichkeiten, die mit der gewünschten Dachform für das Traumhaus harmoniert – vom Zwerchhaus mit Flachdach bis hin zur Walm-, Schlepp- oder Fledermausgaube, die geschwungen in eine Dachfläche eingebunden wird.

Mehr Infos zu den unterschiedlichen Dachformen gibt’s hier im Video:

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