Qualitätsmanagement für Wohngesundheit wird für Baufamilien immer wichtiger

Von geprüften Baustoffen bis hin zum gesünderen Gebäude

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Menschen halten sich zu 90 Prozent in geschlossenen Räumen auf – entsprechend wohngesund sollten diese umgesetzt sein. (Foto: FingerHaus)
Menschen halten sich zu 90 Prozent in geschlossenen Räumen auf – entsprechend wohngesund sollten diese umgesetzt sein. (Foto: FingerHaus)

Rund 90 Prozent ihrer Lebenszeit verbringen Menschen in geschlossenen Räumen. Entsprechend wichtig ist es, sich mit Materialien zu umgeben, welche nach gesundheitlichen Kriterien geprüft und zertifiziert sind. Von einem Neubau – ganz gleich in welcher Bauweise – muss dessen Baufamilie ein Maximum an Wohnkomfort erwarten können. Dazu zählt auch die Wohngesundheit. Internationale Studien belegen, dass schadstoffbelastete Gebäude den Bewohner erkranken lassen. Ein Qualitätsmanagement für Wohngesundheit und Innenraumhygiene wird daher immer wichtiger und von Baufamilien vermehrt nachgefragt.

„Wohngesunde Gebäude müssen bestimmte Bedingungen erfüllen, allen voran die nachgewiesene Verwendung schadstoffgeprüfter Materialien und einer intelligenten Haustechnik samt Lüftungssystem, welches einen regelmäßigen Luftaustausch vollzieht“, sagt Peter Bachmann, Geschäftsführer des Sentinel Haus Instituts aus Freiburg. Sein Institut zeichnet gesündere Gebäude aus und macht Bauherren und Bauunternehmen fit für die bauliche Umsetzung gesünderer Häuser. Den modernen Holz-Fertigbau sieht er dabei besonders gut aufgestellt: „Die Erfahrung wiederholt sich bei jedem Fertighaushersteller mit dem wir zusammenarbeiten: aufgrund der hohen Branchenstandards ist es für sie nur noch ein kleiner Schritt hin zu einem Haus, das alle Anforderungen an Wohngesundheit von Sentinel Haus erfüllt.“

Fertighausindustrie erfüllt strenge Qualitätsanforderungen

Tatsächlich verpflichten sich alle Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF) zur Einhaltung strenger Qualitätsanforderungen, die in der Satzung der Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau (QDF) festgeschrieben sind. Ein entscheidender Vorteil von Fertighäusern ist die trockene Holzbauweise: Die Werkstoffe für Wand- und Deckenelemente werden umfassend vorgetrocknet, sodass das Haus nach seiner Fertigstellung nicht erst trocken geheizt werden muss. Feuchtigkeit spielt also von Anfang an keine Rolle, erhöhte Lüftungsmaßnahmen in der ersten Heizperiode sind ebenfalls hinfällig. Mindestens alle zwei Jahre muss ein Fertighaushersteller Raumluftmessungen in einem neuen, schlüsselfertigen Haus nachweisen. „Damit wird sichergestellt, dass der Hersteller auch die wohnhygienischen Grenzwerte der strengen QDF-Anforderungen einhält“, sagt BDF-Geschäftsführer Achim Hannott.

Nur ausgewählte Baustoffe kommen für Fertighäuser zum Einsatz

Halbjährlich gibt der Verband zudem seine sogenannte QDF-Positivliste mit nachweislich unbedenklichen Holzwerkstoffen und Dämmmaterialien heraus. „Mit der Liste unterstützen wir die Haushersteller bei der Verwendung wohngesunder Baustoffe und damit bei der Umsetzung der QDF-Anforderungen“, so Hannott. Peter Bachmann lobt den Einsatz der Fertighausindustrie: „Es ist vorbildlich, wie der Verband und seine Mitglieder hier Verantwortung für den Endverbraucher übernehmen. Zwar hat sich auch die Baustoffindustrie selbst dem Thema Wohngesundheit schon weitreichend geöffnet, allerdings kann ein Haushersteller oder gar ein Branchenverband hier viel mehr bewegen als ein einzelner Bauherr, der sein Zuhause nachweislich wohngesund realisieren möchte.“ Ergänzend zur QDF-Positivliste bietet Sentinel umfassende Unterstützung für alle weiteren Materialien, welche im Fertighaus verbaut werden. „Wohngesunde Eigenleistungs-, Modernisierungs- und Reinigungsempfehlungen kommen dem Bauherrn darüber hinaus zugute“, so Bachmann.

Geringe Mehrkosten für Qualitätsmanagement für Wohngesundheit

Ein schlagendes Argument für ein Holz-Fertighaus mit einem Qualitätsmanagement für Wohngesundheit sind schließlich die überschaubaren Mehrkosten. Die sind im Verhältnis zu den Bauausgaben insgesamt verschwindend gering, machen sich aber ein Leben lang bezahlt. Während private Bauherren hier noch die Wahl haben, müssen öffentliche Gebäude teils strenge Kriterien für Innenraumhygiene erfüllen. Hierzu zählen beispielsweise Schulen und Kindertagesstätten. So mancher Gewerbetreibende von Hotels oder Wellnesseinrichtungen setzt freiwillig auf nachweisliche Wohngesundheit, um damit die Aufenthaltsqualität und Zufriedenheit seiner Kunden zu steigern. In den Verwaltungsgebäuden und Musterhäusern der Fertighaushersteller lässt sich die Umsetzung eines wohngesunden Qualitätsmanagements ebenfalls am eigenen Leib erfahren. BDF/FT

QUELLEBDF
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